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Stadt Bramsche – Ökologische Planung und Umweltbaubegleitung

Die Stadt Bramsche hat mit der 29. Änderung des Flächennutzungsplanes und der parallelen Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 155 die Realisierung eines Industrie- und Gewerbegebietes planerisch vorbereitet. Der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan wurde – lediglich zwei Jahre nach Aufstellungsbeschluss - Ende 2015 gefasst. Die Fläche von rund 43 ha liegt zwischen der Autobahn A 1, Mittellandkanal und Bundesstraße 218 im Ortsteil Bramsche Schleptrup.

Unterstützt wurde die Stadt Bramsche im Zuge dieser Bauleitplanverfahren von den IPW-Abteilungen Städtebau und Landschaftsplanung. Bezüglich der Belange von Natur und Landschaft wurden eine Biotoptypenkartierung und Erfassungen der Artgruppen Vögel, Amphibien und Fledermäuse durchgeführt. Aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung bzgl. des Vorkommens des Hirschkäfers und einem entsprechenden Zufallsfund, erfolgte zudem eine Erfassung der relevanten Strukturen dieser geschützten Käferart. Eine Einbindung externer Fachgutachter erfolgte bei Fledermäusen und Hirschkäfer. 
Im Umweltbericht wurden ökologische Wirkungsanalysen erstellt, Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft ermittelt, artenschutzrechtliche Verbotstatbestände geprüft und Maßnahmen des Naturschutzes festgelegt.

Das umfangreiche Maßnahmenkonzept sieht u.a. vor:

  • Anlage einer Streuobstwiese,
  • Erhalt von Altbäumen (langfristige Sicherung bzw. Entwicklung natürlicher Baumhöhlen), Anbringung künstlicher Höhlungen (Fledermäuse) und Umwandlung eines standortfremden Nadelforst in naturnahen Laubmischwald,
  • Verlegung und naturnahe Neugestaltung eines Baches,
  • Anlage von 14 Hirschkäfermeilern,
  • externe Ersatzaufforstungen sowie
  • Kompensation verbleibender Eingriffe über entsprechende Ökokonten bzw. Maßnahmen­flächen.

Erste Realisierungsschritte des Industrie- und Gewerbegebietes stehen seit drittem Quartal 2016 an.

Die Abteilung Landschaftsplanung ist mit der Umweltbaubegleitung beauftragt worden. Schwerpunkte sind artenschutzrechtliche Erfordernisse (Fledermäuse, Hirschkäfer, Fische) mit entsprechend zu berücksichtigenden Bauzeiten- und Umsetzungsregelungen. Die Umweltbaubegleitung agiert hierbei koordinierend (zeitlich und räumlich) und situativ steuernd.

Seit 2013 ist die  für eine Umweltbaubegleitung offiziell zertifiziert. Die Zertifizierung erfolgte durch die Fachhochschule Osnabrück in Kooperation mit dem BDLA.

Bestandsplan
Bebauungsplan
Hirschkäferstuppen
Käferspuren
Faunistische Waldaufwertung
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